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Ich weiß, was du auf Facebook gepostet hast

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Social Media Plattform "We know what you're doing"

Der nachlässige Umgang von Sozialen Netzwerken mit den Daten ihrer Nutzer ist ein ebenso wichtiges, wie beliebtes Thema und damit praktisch Dauerbrenner in den Medien. Es werden Aktualisierungen der Netzwerke aufbereitet, die den Usern wieder neue Aufmerksamkeit bezüglich ihrer Daten und Einstellungen abverlangen. Dabei wird besonders Facebook zumeist kritisiert, wenn es wieder neue Updates hervorbringt und noch nicht dagewesene Herausforderungen an die User stellt. Für User gilt es dann im Sinne ihres Online Reputation Managements ihre Privatsphäreeinstellungen wieder zu überdenken und auf den aktuellen Stand zu bringen.

Welche Infos teile ich wie über Social Media?

Einen humorvollen und damit ganz anderen Weg, sich kritisch mit den Datenschutzeinstellungen, sowie der freiwilligen Veröffentlichung von Daten und Statusupdates der User auseinanderzusetzen, geht die Webseite „We know what you’re doing“. Die Herangehensweise unterscheidet sich schon allein dadurch, dass die Seite keine großartige Erklärung ihrer Intention bereit hält, sondern allein mit öffentlich zugänglichen Daten von Facebook arbeitet.

„We know what you’re doing“ greift öffentlich sichtbare Statusmeldungen auf und ordnet sie einer von vier Kategorien zu. Ein Update über Ärger mit dem Chef landet unter „Who wants to get fired?“ und die Nachwirkungen einer Partynacht werden unter „Who’s hungover?“ gelistet. Die beiden anderen Kategorien sind „Who’s taking drugs?“ und „Who’s got a new phone number?“. Die Informationen erhält die Website dabei über die Graph API, die den Zugang auf Daten des Sozialen Netzwerks ermöglicht und ordnet sie nach vorkommenden Wörtern in die passende Gruppe. Die dabei verwendeten Daten sind öffentlich zugänglich für jeden.

Callum Haywood ist der Kopf, der hinter der Website steckt. Die Idee hat der Webentwickler von Tom Scott, der mit seinem Auftritt „I Know What You Did Five Minutes Ago“ bei der Veranstaltung Ignite London auf fehlende Datenschutzeinstellungen und zu viel Offenheit der User sozialer Netzwerke aufmerksam gemacht hat. Dabei zeigt Haywood auf seiner Website auf, dass er die Leute damit darauf aufmerksam machen möchte, wie wichtig es ist, bei seinem Facebook-Profil auf die „richtigen“ Datenschutzeinstellungen zu achten. Schließlich kann der User bei seinem Profil einstellen, wer was lesen kann und welche Daten von wem eingesehen werden können.

Online Reputation bei Facebook: Den Überblick behalten

Die Einstellungen bewusst vorzunehmen ist dringend notwendig. Theoretisch kann jeder Nutzer oder der eigene Chef öffentliche Änderungen und jedes Update verfolgen. Das könnte möglicherweise unangenehme Konsequenzen mit sich ziehen. Schließlich fließen Informationen des Sozialen Netzwerks immer stärker auch in die persönliche Online Reputation mit ein. Außerdem kann es passieren, dass der Status (inklusive Benutzername und Profilbild) auf „We know what you’re doing“ erscheint.

Dabei ist eine durchdachte Einstellung der Privatsphäre nicht unbedingt einfach vorzunehmen und auf Grund der Neuerungen von Facebook ändert sich auch laufend etwas. Die gewünschten Einstellungen zu machen und die Übersicht nicht zu verlieren kostet Zeit und verlangt Ausdauer. Um einen Überblick zu behalten und sich zumindest der wichtigsten Einstellungen bewusst zu sein, hat pcwelt.de die „10 wichtigsten Datenschutzeinstellungen“ aufgelistet und Informationen zusammengefasst. Diese sind:

  • Freundeslisten: Indem man seine Facebook-Freunde in unterschiedliche Listen einordnet, kann der User leichter den Überblick über seine Freunde oder Bekannte behalten.
  • Freundeslisten verstecken und damit die Privatsphäre der Freunde respektieren.
  • Pinnwand-Schmierereien können verhindert werden und die Pinnwandeinträge für ausgewählte Freunde sichtbar gemacht werden.
  • Kontaktinformationen verstecken und nur denjenigen zugänglich machen, die sie auch haben sollten.
  • Profiländerungen aus den Neuigkeiten fernhalten indem Einschränkungen bezüglich der Privatsphäre und Pinnwand vorgenommen werden. Und damit selbst bestimmen, wer Änderungen zu sehen bekommt.
  • Facebook-Applikationen über Anwendungseinstellungen ausbremsen und festlegen, welche Anwendungen für wen sichtbar sind.
  • Fremd-Taggen über die Privatsphäreeinstellungen des Profils verhindern und festlegen, wer Bilder auf denen Sie markiert wurden, einsehen kann.
  • Eigene Alben schützen: Die Einstellungen sollten so gewählt werden, dass Alben nur von bestimmten Personen aufgerufen werden können.
  • Wer kann mich finden? Das kann einfach durch Sie selbst entschieden werden und fremde Personen haben schließlich keine Möglichkeit mehr ihr Profil zu finden. Eingestellt werden kann es unter Einstellungen/ Privatsphäre/ Suche.
  • Google-Ausschluss vornehmen und u. a. dafür sorgen, dass Ihr Profil nicht mit der Suchmaschine gefunden werden kann.

Selbst Digital Natives übersehen Online Reputation Besonderheiten von Social Media

Es lohnt sich, auf die eigenen Einstellungen bei Facebook zu achten und einen Überblick darüber zu haben, wer was lesen kann. Dass Facebook es seinen Usern schwer macht, ist ein Thema, das die Medien sehr häufig mit Fokus auf Kritik an Facebook aufgreifen. „We know what you’re doing“ hingegen zielt auf die User selbst ab. Und obwohl „We know what you’re doing“ auf humorvolle Weise auf die Nachlässigkeit der User aufmerksam macht, stellt es damit eines besonders deutlich heraus: Es liegt nicht nur an Facebook und Co., was mit den Daten passiert, sondern auch an jedem einzelnen User. Die Nutzer, deren Statusmeldungen auf „We know what you’re doing“ veröffentlicht werden, sind weder alle sehr alt, sodass man sagen könnte, sie wären mit den Medien nicht vertraut. Noch sind sie zu jung, was sich auch an Hand der Kategorien erschließen lässt. Es sind folglich Digital Natives, die mit den Sozialen Medien und ihren Funktionsweisen groß geworden sind. Und damit eigentlich auch mit den Auswirkungen vertraut sein sollten, die ein zu unbedachter Umgang mit ihnen nach sich ziehen kann. Stellt sich also die Frage, woran es liegt, dass immer noch so viele so nachlässig mit den Datenschutzeinstellungen umgehen. Um grundsätzlich die Standardeinstellung der Privatsphäre verändern zu können, bedarf es eigentlich nur eines Klicks, von „öffentlich“ auf „Freunde“ oder „benutzerdefiniert“.

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